Montag, 3. Februar 2014

161-170

und ein gar endelicher schîn.
sus kan ze hove manger sîn
sô vinster an dem muote
und an wîslicher huote
sô gar unmâzen tunkel,
daz als ein lieht karfunkel
ein fûler und ein bœser funt
in sînes trüeben herzen grunt
vür edele sprüche schînet.
swer sich ûf tihten pînet,

und ein ganz zuverlässiges Licht.
Ganz so kann es manche am Hof geben,
die so finster gesinnt sind
und hinsichtlich einer Betreuung durch die Klugheit
so ganz und gar unterbelichtet,
dass anstelle herrlicher Vorträge
im trüben Grund seines Herzens
ein fauler und schlechter Kunstgriff
wie ein leuchtender Karfunkelstein glänzt.
Jeder, der sich den Mühen des kunstvollen Erzählens unterzieht,

[Die mittelhochdeutsche. Syntax ist weit komplexer als die Syntax der Übersetzung; »tunkel« übersetze ich mit »unterbelichtet«, um das Sprachspiel ins Neuhochdeutsche zu retten.]

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