Mittwoch, 5. März 2014

381-390

diu frouwe ein knebelîn gebar,
daz schein sô rehte minnevar
und alsô liehter wunne rîch,
daz niender lepte sîn gelîch,
noch niemer lîhte wirt geborn.
liutsælic gar und ûz erkorn
was sîn lîp und sîn gebâr.
und dô der künic alsô clâr
daz selbe knebelîn ersach,
dô wart er leidic unde sprach:

brachte die Dame einen Knaben zur Welt,
der so richtig liebreizend war
und so voll strahlender Glückseligkeit,
dass niemals jemand lebte,
noch kaum jemals jemand geboren wird, der ihm glich.
Ganz und gar leutselig und außerwählt
war sein Körper und waren seine Gebärden.
Und als der König diesen
derart herrlichen Knaben sah,
da wurde er betrübt und sprach:

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