Mittwoch, 16. April 2014

631-640

und allen wandelbæren sin.
swâ noch der apfel walzet hin,
er dræjet nâch dem stamme sîn:
daz wart bewæret unde schîn
an dem juncherren adellich.
swie vaste er dô gesellet sich
zuo den gebûren hæte,
sô was er doch vil stæte
an allen hövelichen siten.
sô vremde pfarren dicke striten

und allen wankelmütigen Verlockungen.
Wo auch immer der Apfel hinfällt,
er fällt nicht weit vom Stamm.
Das bewahrheitete und zeigte sich
an dem jungen, adligen Herren.
Wie sehr er sich auch in die Gemeinschaft der
Landleuten eingefügt hatte;
er war doch sets ausgezeichnet
in allen höfischen Lebensweisen.
Wenn es die Umstände erlaubten, stritten oft Kinder anderer Pfarrgemeinden

[In den Versen 633 und 634 steht eigentlich, dass der Apfel, wo auch immer er hinrollt, sich immer zu seinem Stamm dreht. Ich vermute einfach mal, dass sich das mit »unserem« Sprichwort übersetzen lässt... Die »gebûren« übersetze ich nicht mit »Bauern«, sondern mit »Landleuten«, weil ich davon ausgehe, dass der Begriff im Text nicht abwertend gemeint ist. Auch der Vers 640 ist nicht leicht zu übersetzen. Ich vermute, dass mit den »pfarren« Pfarrgemeinden gemeint sind. Ich habe überlegt (etwas verkürzend) mit »Gemeinden« zu übersetzen, habe mich dann aber doch für die Pfarrgemeinden entschieden.]

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