Mittwoch, 14. Mai 2014

801-810

dô wart diu wilde feine
der vorhte blôz und eine,
daz er iht von ir schiede sich.
nû der juncherre wunneclich
sus tougenlicher minne pflac
und ofte bûte disen hac
beswærde und aller sorgen vrî,
dô wart ein hôchgezît dâ bî
geboten in dem lande,
dâ wunne maniger hande

wurde die wilde Fee
die Furcht los und frei davon,
zu glauben, dass er sich einmal von ihr trennen würde.
Als sich nun der schöne junge Herr
mit solch heimlicher Liebe beschäftigte
und oft in diesem Gebüsch
frei von Kummer und Sorgen lebte,
wurde dort im Land, ganz in der Nähe,
ein Fest verkündet,
wo vielerlei Lust und Freude

[»[er] bûte« im Vers 806 gehört wohl zu »bûwen« bauen (und nicht zu »bieten«, wie ich zuerst dachte).]

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