Montag, 20. April 2015

2721-2730

sô vröude ist unde wunnespil.
der witze enahtent si niht vil
und sint nâch guote niht verdâht.
würd eht ir wille vollebrâht
mit kurzewîle und gelust,
si liezen vür des herzen brust
schaz unde wîsheit wenken,
noch künden niht gedenken,
wie man die beide erwürbe.
ê daz diu jugent verdürbe

wie Freude und die Spiele der Beglückung.
Auf die Weisheit geben sie nicht viel
und sie sind nicht auf Reichtümer versessen.
Wenn nur ihr Wille geschehe,
mit Vergnügungen und Freuden,
dann würden sie Reichtümer und
Weisheit aus ihrem Herzen weichen lassen
und würden auch nicht darauf kommen,
wie man die beiden erlangen könnte.
Bevor die Jugend auf

[»wunnespil« ist schwer zu übersetzen; die klassischen Wörterbücher scheinen in diesem Fall auch nicht allzu hilfreich zu sein, so dass man sich wohl die Belegstellen ansehen müsste, um genauer zu verstehen, wie das Wort verwendet wird und welche Vorstellungen damit evoziert werden.]

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