Dienstag, 21. April 2015

2731-2740

an vröuderîchem muote,
ê wolten si von guote
sich ziehen und von witzen.
dâ von Pârîs besitzen
enwolte weder schaz, noch kunst;
ze fröuden kêrte er sînen gunst
und ûf die minne hôchgemuot,
diu vür wîsheit und vür guot
durliuhtic in sîn herze gleiz.
Vênus geschuof und ir geheiz

eine Gesinnung verzichten müsste, die von Freude erfüllt ist,
würde sie zuvor lieber Besitz
und Weisheit aufgeben.
Deshalb wollte Paris
weder Reichtümer noch Begabung;
der Freude wendete er seine Aufmerksamkeit zu
und der stolzen Minne,
die alles hell durchleuchtend statt Weisheit und Besitz
in sein Herz strahlte.
Venus bewirkte – und ihr Versprechen –,

[Ist es korrekt, »vür wîsheit und vür guot« mit »statt Weisheit und Besitz« zu übertragen? Oder sollte man im Sinne von »stärker als« übersetzen?]

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