Dienstag, 19. Mai 2015

2891-2900

ab dem gestüele rîch erkant.
Pârîsen nam si bî der hant
und fuorte in balde in ir gezelt.
si wolte im rîches lônes gelt
ze solde bieten unde geben.
ein cleit von sîden wol geweben,
daz ein wildiu feine span,
daz tet si dem juncherren an:
dâ von wart sîn gemüete vrô.
›Pârîs, lâ sehen‹, sprach si dô,

von den Stühlen, deren Kostbarkeit bekannt war.
Sie nahm Paris bei der Hand
und führte ihn sogleich in ihr Zelt.
Sie wollte ihm als Bezahlung einen gewaltigen Lohn
als Vergeltung für geleistete Dienste anbieten und geben.
Ein aus Seide schön gewebtes Kleid,
das eine Fee, die in der Wildnis lebt, gesponnen hat,
das legte sie dem jungen Herren an.
Dadurch wurde er froh und heiter.
›Lass sehen, Paris‹, sagte sie da,

[»gestüele« mit »Stühlen« zu übersetzen, ist irgendwie nicht zufriedenstellend. Aber was sollte man sonst nehmen?]

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