Dienstag, 2. Juni 2015

2981-2990

stuont wol nâch im geschræmet.
bestellet und gebræmet
mit schînâte was daz cleit,
den man ûz einer hiute sneit,
die truoc ein visch von wilder art.
kein ouge nie sô lûter wart,
daz sînen glanz erkande;
sô rehte maniger hande
varwe ûz im gleiz unde bran,
daz iegelichez hâr dar an

war sorgfältig auf ihn hin zurechtgeknickt.
Besetzt und verbrämt,
war das Kleid mit Scheinaten,
die man aus einer Haut schneidet,
die ein fremdartiger Fisch getragen hat.
Kein Auge wurde je so klar,
seinen Glanz zu erfassen.
Aus ihm leuchteten und flammten
eine solche Vielfalt an Farben,
dass jegliches Haar daran

[»schraemen« wird in Lexers Handwörterbuch mit »schräge machen, krümmen, biegen« angegeben (unter Verweis auf diese und eine weitere Trojanerkrieg-Stelle). Und: »schînât«: » eine kostbare fischhaut von dunkler od. blauglänzender farbe, mit der gewänder besetzt u. verbrämt wurden«.]

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