Donnerstag, 2. Juli 2015

3191-3200

über al des hoves rinc.
›seht‹, sprâchen si, ›der jungelinc
der wirt ein wunder z'einem man‹.
hier under sach in allez an
sîn vater, künic Prîamus.
daz in diu vrouwe Vênus
sô vil gerüemet hæte,
dâ von was im der stæte
mit herzeclichen triuwen holt.
gereinet als ein lûter golt

überall im Kreis des Hofes.
›Seht‹, sagten sie, ›der Jüngling,
der wird ein Wunder von einem Mann‹.
Dabei betrachte ihn sein Vater,
König Priamus, aufmerksam.
Weil ihn die Dame Venus
so sehr gerühmt hatte,
deshalb war ihm der Standhafte
mit von Herzen kommender Treue zugetan.
Gesäubert wie ein geläutertes Gold

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