Mittwoch, 13. April 2016

4871-4880

erzogen,‹ sprach der hirte z’im,
›dâ von ich sînen prîs vernim
mit willecliches herzen ger.‹
›ist er denn iuwer sun?‹ sprach er,
›daz sagent mir ân allen spot.‹
›nein herre, ich vant in, samir got,
in einem walde wilde
und hân sîn kürlich bilde
von einem cleinen kinde ernert.
sît nû sîn dinc nâch wunsche vert,

aufgezogen‹, sagte der Hirte zu ihm,
›deshalb höre ich von seinem Ansehen
mit dem Verlangen eines begierigen Herzens.‹
›Ist er denn euer Sohn?‹, sagte er,
›Ihr könnt es mir ehrlich sagen.‹
›Nein, Herr Wirt, bei Gott, ich habe ihn
gefunden, in einem menschenfernen Wald,
und habe seine anziehende Menschengestalt
genährt, seit er ein kleines Kind war.
Weil nun seine Sache nach Wunsch verläuft,

[Ich übersetze die »wilde« des Waldes mit »menschenfern«.]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen