Freitag, 6. April 2018

8901-8910

dur daz begunde si dô sehen.
diu schœne glenzen und enprehen
sach den liehten mânen.
die süezen wol getânen
sîn glanzer schîn belûhte,
dâ von diu clâren dûhte
dest ungefüeger alzehant,
daz man den künic dennoch vant
dâ sitzende ûfe sînem sal.
si treip vil manger hande zal

und blickte dann dort hinaus.
Die Schöne sah den hellen Mond
funkeln und erstrahlen.
Seine glänzenden Strahlen erleuchteten
ihre reizende Schönheit;
und deshalb schien es der Herrlichen
auch sogleich umso unsinniger,
dass der König noch immer
in seinem Saal saß.
Sie stellte dann in Gedanken

[Hier leuchtet, strahlt und glänzt es mal wieder ganz massiv; und die Epitheta klingen im Neuhochdeutschen manchmal recht sperrig.]

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